Modul 6 – Stochastik I

Wahrscheinlichkeiten, Baumdiagramme, Laplace

1) Grundlagen der Wahrscheinlichkeit

In der Stochastik untersucht man Zufallsexperimente. Zentrale Begriffe:

Beispiel: Würfel: \(\Omega=\{1,2,3,4,5,6\}\). Ereignis „gerade Zahl“ = {2,4,6}.
Wahrscheinlichkeit \(P=3/6=0,5\).

2) Baumdiagramme

Bei mehrstufigen Zufallsexperimenten hilft ein Baumdiagramm.

Aufgabe 1: Münze zweimal werfen
Zeichne ein Baumdiagramm und bestimme die Wahrscheinlichkeit für „genau 1x Kopf“.
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Baumdiagramm: Erste Stufe Kopf/Zahl (je 0,5), zweite Stufe wieder Kopf/Zahl (je 0,5).
Günstige Ergebnisse: KZ, ZK. Wahrscheinlichkeit: 2/4=0,5.

Aufgabe 2: Urne mit 3 roten, 2 blauen Kugeln – 2 Züge mit Zurücklegen
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Ergebnisraum: 25 Kombinationen. Wahrscheinlichkeit „2x rot“: (3/5)·(3/5)=9/25.

3) Bedingte Wahrscheinlichkeit

\(P(A|B)=\frac{P(A\cap B)}{P(B)}\).

Aufgabe 3: Karte ziehen
Ein Kartenspiel (52 Karten). A=„Herz“, B=„Bildkarte“. Bestimme P(A|B).
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Anzahl Bildkarten=12, davon 3 Herzen. Also P(A|B)=3/12=0,25.

4) Unabhängigkeit

Zwei Ereignisse sind unabhängig, wenn \(P(A\cap B)=P(A)·P(B)\).

Aufgabe 4: Münzwurf + Würfel
A=„Münze Kopf“, B=„Würfel 6“.
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P(A)=0,5, P(B)=1/6. Produkt=1/12. Ergebnisraum zeigt: Kombi (Kopf,6) tritt in 1 von 12 Fällen auf → 1/12. → unabhängig.

5) Übungsset

Kurze Aufgaben
  1. Wahrscheinlichkeit beim Würfeln: „Zahl ≥ 5“.
  2. Zwei Münzwürfe: Wahrscheinlichkeit für „mindestens 1 Kopf“.
  3. Urne: 2 rote, 1 blaue Kugel, ohne Zurücklegen. Wahrscheinlichkeit „2x rot“.
Lösungen
  1. 2/6=1/3.
  2. 1-1/4=3/4.
  3. P(erste rot)=2/3, P(zweite rot)=1/2. Produkt=1/3.

6) Zusammenfassung