Grundrechenarten für Kinder mit Dyskalkulie

Ruhig. Kleinschrittig. Mit klaren Bildern, Strategien und kleinen Übungen.

Hoher Kontrast Große Schrift

1) Stellenwert & Zahlvorstellung

Erst vorstellen: Zehnerbündel und Einer. Tausender → Hunderter → Zehner → Einer.

Merksatz: 374 = 3·100 + 7·10 + 4·1

Lege mit Strichen: | für Einer, ⑩ für Zehner, 🧱 für Hunderter (gedacht).

Von der größeren Zahl starten. In Sprungpaketen (erst Zehner, dann Einer) vorwärts springen.

Aufgabe: + =

Beispiel: 38 + 7 ⇒ erst +2 = 40, dann +5 = 45.

Merksatz: „Zehner voll, Rest dazu“.

(3 + 27) + 20 = 3 + (27 + 20) = 50. Reihenfolge kann helfen.

Von der größeren Zahl rückwärts springen. Erst Einer bis zum Zehner, dann Zehner.

Aufgabe: − =

28 bis 30 = +2, 30 bis 60 = +30, 60 bis 63 = +3 ⇒ 63 − 28 = 35.

Wenn in einer Stelle „zu wenig“ da ist, wird ein Zehner in 10 Einer getauscht (ruhig zeigen!).

4 × 3 heißt: 4 mal die 3 addieren (3 + 3 + 3 + 3).

Zeilen × Spalten. Zähle zuerst Zeilen, dann Spalten.

Zeilen r: Spalten s: =

Merksatz: Reihenfolge ist vertauschbar (r×s = s×r), das Bild ändert nur die Lage.

12 Bonbons an 3 Kinder ⇒ jedes bekommt 4.

12 Bonbons in Päckchen zu 3 ⇒ es gibt 4 Päckchen.

Objekte: Gruppen: → pro Gruppe:

Merksatz: Division ist die Umkehroperation der Multiplikation (Faktorfamilien).

Zehner voll machen: zuerst auf den nächsten Zehner springen, dann den Rest.

Entbündeln: ein Zehner wird in 10 Einer getauscht (beim schriftlichen Rechnen).

Array: Punktefeld aus Zeilen und Spalten für Mal-Aufgaben.

Faktorfamilie: 3×4=12, 4×3=12, 12÷3=4, 12÷4=3.

Große, ruhige Bilder, wenig Ablenkung. Bewegungen zeigen (Finger, Pfeile).
Handlungen zuerst: legen, schieben, gruppieren (Steine, Deckel, Kärtchen).
Kleine Häppchen: eine Sache pro Schritt. Pausen einplanen.
Gleiche Sprache wiederholen: „Zehner voll“, „entbündeln“, „Zeilen × Spalten“.
Fehler freundlich – sofort kleine Hinweise geben.